265 Jahre Schlacht bei Groß-Jägersdorf

Die Schlacht von Groß-Jägersdorf am 30. August 1757 war eine Schlacht des Siebenjährigen Krieges zwischen Russland und Preußen. In diesem Jahr wird bei der früheren Ortslage der Schlacht und bei Norkitten der 265. Jahrestag mit mehreren Veranstaltungen begangen.

 

Im Rahmen einer Rundreise durch das nördliche Ostpreußen werden wir zu dieser Zeit für einige Tage im nahegelegenen Insterburg (russisch: Tschernjachowsk) sein und können einige Veranstaltungen besuchen.

 

In den nächsten Tagen finden Sie hier weitere Informationen dazu.

Groß Jägersdorf Reisen nach Ostpreußen
Die Schlacht bei Groß-Jägersdorf

Östlich des Ortes Groß-Jägersdorf fand im Zuge des 7-jährigen Krieges am 30. 8. 1757 eine entscheidende Schlacht zwischen dem von Friedrich II. mit der Sicherung Ostpreußens beauftragten preußischen Feldmarschall Hans von Lehwaldt (1685 – 1768) und den Russen unter Feldmarschall Apraxin statt, wobei die Preußen von den Russen geschlagen wurden. Die waren 1757 mit 100.000 Mann in Ostpreußen eingefallen. Am 5. Juli fiel die Festung Memel, am 8. August nahmen sie Gumbinnen und marschierten anschließend in Insterburg ein. Aufgrund von Nachschub- und Versorgungsschwierigkeiten war die russische Armee arg reduziert, verfügte aber jetzt immer noch über 54.800 Mann und 263 Geschütze. Feldmarschall von Lehwaldt besaß dagegen nur 24.700 Soldaten und 55 Geschütze.

Die Russen ließen sich am 27. August bei Norkitten nieder und von Lehwaldt suchte am 30. August die Schlacht bei Groß-Jägersdorf, um den Russen möglichst den Weg nach Königsberg zu versperren. Die preußischen Infanteristen und Kavalleristen musste sich jedoch nach 10 Stunden aus der Schlacht – geordnet - zurückziehen, nachdem sie der russischen Übermacht nicht widerstehen konnten und 40 % Verluste erlitten hatten. Die Preußen verloren 4.520 Soldaten mit 123 Offizieren und 28 Geschütze, die Russen 5.711 Soldaten mit 278 Offizieren, darunter 11 Generale. Die siegreichen Russen plünderten nach der Schlacht ausgiebig die Umgegend. Anstatt jedoch die Preußen zu verfolgen und ihre Niederlage zu besiegeln, zog sich General Apraxin mit seiner Truppe – vermutlich aufgrund anhaltender Versorgungsschwierigkeiten - ins Winterquartier nach Kurland zurück. Zarin Elisabeth stellte ihn deshalb vor ein Kriegsgericht, doch Apraxin starb noch während der Untersuchungszeit.

Schlacht bei Groß Jägersdorf
Situation am 30. August 1757 um 6 Uhr
Groß Jägersdorf
Situation am 30. August 1757 um 9.30 Uhr